Das Streben nach Glück ist eine uralte menschliche Sehnsucht. Doch wie können wir diesen begehrten Zustand erreichen? In welchem Abschnitt unseres Lebens sind wir am glücklichsten? Fragen wie diese zu beantworten, ist schwer. Es gibt unzählige Bücher und Untersuchungen zum Thema Glück, aber besonders aufschlussreich ist die im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der Harvard University in Cambridge.
Ein beispielloses Forschungsprojekt
Die ‘Harvard Study of Adult Development‘ ist die weltweit größte Langzeitstudie zum Thema Glück. Sie läuft bereits seit über 80 Jahren und begleitet rund 2000 Menschen aus drei Generationen über Jahrzehnte hinweg durch die unvorhersehbaren Wendungen des Lebens, um die Fundamente des menschlichen Wohlbefindens zu ergründen. Durch regelmäßige Befragungen zu Aspekten wie Beziehungen, Karriere und Gesundheit gewinnen die Forscher einzigartige Einblicke darüber, was uns im Leben wirklich glücklich macht, und können langfristige Trends und Muster im Glücksempfinden erkennen.
Fakt ist: Zu erforschen, was Menschen glücklich macht, ist ein äußerst komplexes Unterfangen. Zunächst ist ein glückliches Leben nicht von einem singulären Faktor abhängig. Eine ganze Reihe von Rahmenbedingungen muss stimmen: sozioökonomische Situation, gesellschaftliche Anerkennung, Gesundheit und Beziehungen. Zudem bedeutet Glück für jeden von uns etwas anderes.
Die Definition von Glück
Glück wird in der Psychologie oft als ein langfristiger Zustand des Wohlbefindens und der Zufriedenheit beschrieben. Laut der Harvard-Studie lässt sich Glück in verschiedene Dimensionen unterteilen:
Emotionales Wohlbefinden: Die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und positive Emotionen langfristig zu bewahren.
Lebenszufriedenheit: Die allgemeine Zufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen, im Beruf und in Beziehungen.
Soziale Verbundenheit: Die Tiefe und Qualität unserer Beziehungen, die einen entscheidenden Einfluss auf unser Glücksempfinden haben.
Selbstverwirklichung: Die Möglichkeit, eigene Potenziale auszuleben und das Leben aktiv zu gestalten.
Macht Geld glücklich?
Geld trägt nur bis zu einem gewissen Punkt zum Glück bei. Die Harvard-Studie bestätigt, dass finanzielle Stabilität das Wohlbefinden steigert, wenn grundlegende Bedürfnisse gedeckt sind. Doch über ein bestimmtes Einkommen hinaus nimmt der Einfluss des Geldes auf das Glück ab. Was viel wichtiger ist, sind gute Beziehungen und die Art, wie wir unser Geld verwenden. Erlebnisse und soziale Bindungen machen uns oft glücklicher als materieller Besitz.
Die entscheidende Frage: Sind wir mit 50plus glücklicher?
Die Harvard-Studie zeigt, dass sich die Definition von Glück im Laufe des Lebens verändert. In jungen Jahren sind beruflicher Erfolg und Selbstverwirklichung oft im Fokus. Doch ab 50 gewinnen soziale Bindungen, Familie und enge Freundschaften zunehmend an Bedeutung. Ältere Menschen schätzen das Leben oft tiefer, sind dankbarer für die kleinen Dinge und finden Zufriedenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Fazit: Gute Beziehungen sind der Schlüssel zu einem glücklichen Leben.
Die Ergebnisse der Harvard-Studie betonen, dass die soziale Verbundenheit entscheidend für unser Glück ist. Besonders für Menschen über 50 wird sie zu einem zentralen Faktor des Wohlbefindens. Beziehungen zu pflegen, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, sich mit neuen Interessen zu beschäftigen oder neue Hobbys zu entdecken, unterstützen sowohl körperliches als auch emotionales Glück und bilden oft den Anfang einer neuen, tieferen Form von Zufriedenheit.
(Quelle: https://www.adultdevelopmentstudy.org)
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